Malerei meets Musik.
Der Künstler Freddy Engel als Live-Zeichner und Darsteller zusammen mit der Sängerin Polina Artsis auf der Bühne des Pfalztheaters. " Eine spezielle Herausforderung in verschiedener Hinsicht" erklärt Künstler Freddy Engel. " Normalerweise arbeitet man alleine für sich im ruhigen Atelier, hat alle Zeit der Welt und kann den Rhythmus der Arbeit selbst bestimmen. Hier war alles ganz anders. Action Painting! Denn allein das Format von 3 m Höhe und 1,50 m Breite, auf dem innerhalb weniger Minuten Motive mit riesigen Pinseln oder Besen entwickelt werden mussten, genau eingebunden in das musikalische Geschehen, zwingt zu einer Entschlossenheit, zu einem quasi kalligrafischem Vorgehen und zur Reduktion auf das Wesentliche".
Die Motive umspielen das Gedicht Edgar Allan Poe´s: Der nächtlich verzweifelte Mann, das Sehnen nach seiner verlorenen Geliebten Lenore und der Rabe, der in sein Zimmer flattert, seine Abgeschiedenheit stört, nicht mehr weicht und auf alles Fragen nur mehr mit " Nevermore - Nimmermehr" antwortet. Er zieht den Maler immer mehr in seine Depression und hin zu plutonischen Ufern. Schwarz - Rabenschwarz
" Düsteres Grollen klingt immer wieder aus dem von dunklen Farben überschatteten Klangbild, das die Seelenregungen eines trauernden Mannes nachempfindet. Die Stimme in seinem Kopf, die Stimme des Raben, Geisterbote aus einer anderen Welt, und auch die Stimme des Erzählers übernimmt in dieser Monooper nach einem Gedicht von Edgar Allen Poe die Mezzosopranistin Polina Artsis. Und auch hier ist Freddy Engel mit von der Partie, diesmal als Medium, bei dem alle Fäden zusammenlaufen: Den Gedanken und den Stimmen im Kopf des Mannes verleiht er durch seine Schwarz-Weiß-Zeichnungen bildliche Gestalt, er verschmilzt dabei fast mit dieser imaginären Figur. Sehr konzentriert verdichtet Polina Artsis den musikalischen Bewusstseinsstrom, dem sie in immer wechselnden Rollen Gestalt und Klang gibt, mit ausdrucksstarkem, volltönendem und doch sehr flexibel geführtem Mezzosopran. Das „Nevermore“ des Raben schwillt an zu einer beschwörenden Intensität und zieht den trauernden Maler immer mehr „zu den plutonischen Ufern“, in seine Depression hinein – in einer atmosphärisch unglaublich dichten, in ihrer Beklemmung szenisch wie musikalisch packenden Interpretation! "Konstanze Führlbeck - Deutsche Bühne
"Unbedingt sehens- und hörenswert. " Ursula Böhmer- DLF